Die an der ehemaligen Seidenstrasse und im heutigen Uzbekistan liegende Stadt Buchara ist Namensgeberin für eine ganze Gruppe von Orientteppichen, die sogenannten Buchara- oder Bochara-Teppiche, die aber Knüpfungen verschiedener Turkmenenstämme sind. Die heutigen Bezeichnungen der Originale aus der turkmenischen Republik lauten u.a. auch Ersari, Tekke, Kerki, Beschir, Bokhara, Khiwa und Yomoudh. Gleichartige Knüpfteppiche kommen unter der Bezeichnung Turkeman auch aus dem Iran sowie aus Afghanistan. Grosse Mengen der Buchara-Teppiche kommen heute auch aus Pakistan. Allerdings ist dieser heute ein eigenständiger Teppich, der in sehr guter Qualität und zu vernünftigen Preisen für den Export gefertigt wird.
Nur wenige Teppiche lassen sich auf den ersten Blick so einfach der Provenienz zuordnen wie ein Buchhara-Teppich. Die klare Struktur und Farbgebung strahlen Harmonie und Ruhe aus und haben dem Teppich den Beinamen Gentlemen's Carpet gegeben. Das geometrische Primärornament des Turkmenenteppichs ist das Güll, oder auch Göll genannt. Dieses Göl ist meist in achteckiger Form, genannt Oktogenmuster, kann aber auch kreisförmig oder in der horizontalen gestreckt sein.
Jeder Stamm verfügte über sein eigenes spezifisches Ornament, waren dies doch auch Zeichen der Selbständigkeit. Während der Grundflor der turkmenischen Originale in der Regel aus Schafwolle oder Ziegenhaar sind, so verwenden die Pakistani fast ausschliesslich Baumwolle für Kette und Schuss. Die edleren pakistanischen Stücke haben einen Floor aus Neuseelandwolle und sind oft mit echter Seide adaptiert, was, neben einer speziellen Wäsche, dem Teppich einen seidigen Glanz verleiht.
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