Perserteppich Isfahan
Der Isfahan ist der edle Klassiker unter den Perserteppichen. Laien, die von einem Perserteppich sprechen, sehen, ohne es zu wissen, nicht selten einen Isfahan-Teppich vor dem inneren Auge. Der Name verrät zugleich die Herkunft. Wobei es für den Namen die unterschiedlichsten Schreibweisen wie Esfahan, Esphahan, Ispahan, Isphahan oder Sapahan gibt. Er gehört zu den sogenannten Stadtteppichen und verdankt seine Perfektion, Farbgebung und Musterung eher der Kunst, denn familiärer Überlieferung. Um den Isfahan-Teppich zu verstehen, kommt man um einen historischen Abriss nicht herum, geht doch die Herstellung auf die kunstsinnige Dynastie der Safawiden zurück. Schah Abbas war es, der anfangs des 16. Jahrhunderts rund 30'000 Kunsthandwerker, Bildhauer, Architekten und Teppichknüpfer aus ganz Persien nach Isfahan brachte. Neben eindrucksvollen Bauten hatte dies auch auf die Entwicklung der Muster in den Teppichen, mit Ihren Symbolen und Verzierungen, einen prägenden Eindruck. Noch heute tragen viele Isfahan-Teppiche am unteren Rand einen meist dezent eingeknüpften Schriftzug mit Herstellername oder Herkunftsbezeichnung Isfahan oder auch die Landeskennung Iran. Die Grundfarbe ist gern klassisch rot, blau oder beige. Es ist ein sehr floraler Teppich mit einem Medaillon in der Mitte. Das Grundgewebe besteht entweder aus Seide für die ganz feinen Qualitäten oder aus Baumwolle. Der Floor besteht aus sogenannter Korkwolle oder heute sehr oft auch aus einer Mischung einheimischer Hochlandwolle mit Neuseeländischer Schafwolle. Geknüpft werden die Teppiche in der Regel im Hausfleiss nach strengen Design-Vorgaben. Im Markt gibt es aber seit vielen Jahren auch qualitativ hochwertige Ware aus chinesischer Produktion. Diese Teppiche zeichnen sich durch eine noch gleichmässigere Knüpfung aus und haben eine ähnliche Ausdruckskraft wie die original iranischen Perserteppiche. Besuchen Sie jetzt unsere diga-Ausstellungen und stöbern Sie im umfangreichen Orientteppich-Sortiment nach Ihrem Lieblingsstück.
